Dienstag, 13.09.2022 10:58

Ab zum Jugendtreff

Ab zum Jugendtreff

Es sind die letzten Wochen des Sommers. Pauli liegt im Liegestuhl im Garten und denkt über die Sommermonate nach. Er hat dieses Jahr schon alles, was die warme Jahreszeit zu bieten hat, getan: Er war viel schwimmen im Hirschstettner Badesee, hat mit seinem Freund Jak eine Radtour unternommen, war mit seiner kleinen Schwester im Schulhof Ballspielen und hat mit seiner Familie eine Woche Urlaub an einem österreichischen See gemacht. Und trotzdem: irgendetwas fehlt noch.

Brrrzz Brrrzz. Das Handy summt. Eine Sprachnachricht von Jak. „Hey Pauli, im Jugi im Ziegelhof gibt’s am Freitag ein Kinofest. Schaut nice aus, ich schick dir gleich noch den Link. Bock hinzugehen?“ Kino? Das klingt leiwand, denkt sich Pauli. Jak schickt den Link und es öffnet sich das Veranstaltungsplakat. Hüpfburg, Goolcito Turnier, Essen & Trinken und Siebdruck steht da.

„Mhm, Hüpfburg … dafür bin ich wohl schon ein bisschen zu alt, aber vielleicht möchte ja meine Schwester auch mitgehen“, überlegt Pauli. „Und Siebdruck ist auch cool, ich hab schon länger einige Ideen für neue T-Shirt-Motive … Aber was ist Goolcito?!“

„Klingt nice, bin dabei, nehme auch meine Sis mit! Daumen hoch!“, schreibt Pauli Jak zurück.

Am kommenden Freitag treffen sich Jak, Pauli und seine Schwester bei der Busstation, um gemeinsam zum Kinofest zu gehen. Das Jugendzentrum liegt mitten im Herzen des großen Karl-Kautzky-Hofs an der Rückseite der Berufsschule. Die Berufsschule kennt Pauli, aber, dass das Jugendzentrum 450m² groß ist, überrascht ihn doch. Vor dem Zentrum steht die große, pink-blau getupfte Hüpfburg. Pauli’s Schwester sprintet förmlich darauf los. „Bis später Pauli“, ruft sie ihm zu und verschwindet im wackelnden Kunststoffberg.

Auf der anderen Seite des Hartplatzes steht ein Tisch mit einem großen Schild: „Registrierung für’s Goolcito Turnier“. Pauli und Jak beratschlagen, ob sie mitmachen wollen. Warum nicht Goolcito ausprobieren, lautet die Devise. Sie melden sich an, werden einem Team zugewiesen und los geht’s. Die Schiedsrichterin erklärt: „Goolcito ist Straßenfußball, wir spielen mit kleineren Toren, die Teams haben fünf Spieler*innen und es gibt ein spezielles Bewertungs-System. Es geht um gegenseitigen Respekt, vergesst das beim Spielen nicht. Auf los geht’s los!“

Das Team von Pauli und Jak zieht ins Halbfinale ein. Jak hat das entscheidende Tor in der Vorrunde geschossen. Die Menge jubelt! Jetzt stehen Jak und Pauli den Favoriten gegenüber – der Gruppe von der Ziegelhofstraße. Auch Paulis Schwester hat sich mittlerweile zu den Zuschauer*innen gesellt und feuert ihren Bruder laut an: „Goooo Pauli, goo Pauli, gooo, gooo, goo Pauli!“.

Doch die Favoriten sind zu stark. Mit einem 2:3 müssen sich Pauli und Jak geschlagen geben. „Die waren einfach gut, sie haben verdient gewonnen“, meint Jak. „Da hast du recht“, stimmt Pauli zu, „und ich hab‘ sowieso noch Lust den Siebdruck-Workshop zu machen. Dass wir jetzt draußen sind, passt mir also super!“ Alle drei lachen und gehen zur Siebdruckstation.

Dort angekommen dürfen sie sich ein Shirt aussuchen und beginnen ein Muster für den Druck zu designen. Paulis Schwester möchte ein Fußball spielendes Einhorn. Dafür muss sich Pauli ganz schön ins Zeug legen, aber er ist mit dem Design zufrieden. Jak druckt auf sein T-Shirt eine Krone – er ist der King vom Karl-Kautzky-Hof, wie er sagt. Und Pauli entscheidet sich für ein Star-Wars-Motiv. „Möge die Macht mit dir sein – nice!“

Mit ihren frisch gedruckten T-Shirts packt sie langsam der Hunger und es geht ab zum Snack-Stand. Es gibt Donuts, Baklava, Marillenkuchen, Apfelstrudel und allerlei Süßes, aber auch vegetarisches Chilli und Burek. Die drei decken sich mit Leckereien ein und chillen sich auf die Wiese.

Nach einiger Zeit riechen sie Popcorn – ein Popcornwagen fährt Richtung aufgebauter Kino-Leinwand vorbei. „Wow, mega! Ab Richtung Leinwand!“, beschließen die drei. Gesagt, getan: sie sichern sich die besten Plätze vor der Leinwand. Der Film geht los und alle drei blicken gespannt auf die Leinwand.

Nach Filmende dämmert es langsam und es ist Zeit nach Hause zu gehen. „Was für ein cooler Tag“, findet Pauli, „jetzt hab‘ ich wirklich alles getan, was der Sommer zu bieten hat!“

 / Sandra / Dienstag, 13.09.2022 /  0

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