Dienstag, 24.11.2020 19:20

Apfelstrudel und Baklava in der Podhagskygasse

Apfelstrudel und Baklava in der Podhagskygasse

Frau Zack biegt mit schnellen Schritten und einem großen Blech frischen Apfelstrudel in die Pfalzgasse ein. Da ruft es von Weitem: „Mmmmh, Gerti! Was duftet denn da so gut?“ Es ist ihre alte Bekannte Elisabeth, die seit Jahrzehnten in der Hausfeldstraße wohnt und ihr vom Fenster aus zuwinkt.

„Na, ich hab wieder mal zu viel gebacken. Und weißt eh, der Franz sollte ja nicht zu viel Süßes essen. Jetzt bringe ich den Überschuss der Frau Skeif und ihrer Familie. Die freuen sich bestimmt über meinen frischen Strudel!“

Elisabeth lacht. Sie war es, die Gerti damals mit der aus Syrien geflüchteten Jungfamilie Skeif bekannt gemacht hatte. Damals im Sommer 2018 gab es ein Nachbarschaftsfest zur Einweihung der temporären Wohnsiedlung, die in Rekordzeit auf dem freien Grundstück in der Podhagskygasse errichtet wurde. In der Einladung stand damals, dass alle – egal, ob neue Bewohner*innen oder Anrainer*innen – etwas aus ihrem Heimatland fürs Buffet beisteuern können. Als Frau Zack davon erfuhr, war sofort klar: Sie bringt ihren allseits beliebten Apfelstrudel mit!

Zwischen den afghanischen Süßspeisen von den Brüdern Ghazi, dem äthiopischen Fladenbrot von der Familie Selassie und dem selbstgemachten Hummus von Frau Skeif kam der „Strudel nach Gertis Art“ köstlich zur Geltung … So war er dann auch in kürzester Zeit aufgegessen. Seither besucht Frau Gerti ihre neuen Bekannten öfters mal auf ihren Walking-Runden und bringt Dies oder Jenes vorbei. Und kaum je geht sie ohne leere Hände wieder heim.

Kurz bevor sie also bei den Skeifs in der Podhagskygasse anklingelt, denkt sich Frau Zack: „Wenn Franz, der Stubenhocker, Glück hat, kriegt er heut vielleicht wieder seinen geliebten Hummus von Frau Skeif nach Hause geliefert. Aber vielleicht bin ja auch ich die Glückliche und es gibt stattdessen frische Baklava!“ Schmunzelnd rinnt ihr das Wasser im Mund zusammen.

*DING DONG!*

„Frau Zack, willkommen! So eine schöne Überraschung. Und ein glücklicher Zufall, denn ich habe gerade Baklava gemacht. Kommen Sie herein!“


 

Und so geht der „Apfelstrudel nach Gertis Art“:

  1. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen.
  2. 6 große Löffel geriebene Nüsse in einer Pfanne leicht anrösten und abkühlen lassen.
  3. Ein gutes Stück Butter in einen Topf geben und schmelzen lassen.
  4. 4 Äpfel schälen, entkernen, fein hobeln und mit wenig Zitronensaft vermengen.
  5. 4 Esslöffel Zucker mit einem Teelöffel Zimt vermischen.
  6. Den Strudelteig auf ein Küchentuch legen und trennen. Eines der Teigblätter mit Butter bepinseln und das zweite darüberlegen. Die Äpfel ausdrücken und zusammen mit den Nüssen gleichmäßig auf dem Strudelteig verteilen. Den Zucker sowie die Rosinen darüber streuen. Die Ränder etwas einklappen und den Strudel mit Hilfe des Küchentuches einrollen.
  7. Den Strudel auf das Backpapier legen und mit reichlich geschmolzener Butter bepinseln. Das Blech in den Ofen schieben und für 20-30 Minuten goldgelb backen. Den fertigen Strudel mit Staubzucker bestreuen und aufgeschnitten servieren.

Mahlzeit!

 / Sandra / Dienstag, 24.11.2020 /  0

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